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U-Bahnhof HafenCity, Hamburg 

Die Haltestelle HafenCity Universität wird dem Anspruch, den Nahverkehr attraktiv zu gestalten, in besonderer Weise gerecht. Das Konzept, das hier umgesetzt wurde, verbindet auf sehr gelungene Weise architektonische Innovation und moderne Technik mit der Hafenatmosphäre an der Oberfläche. 

Mit über 4 Kilometer Gesamtlänge, davon 2 Kilometer unter der Hamburger Innenstadt, ist die Erweiterung der U4 eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte in der jüngeren Hamburger Verkehrsgeschichte. Die neue U-Bahnstrecke erschließt mit zwei neuen Haltestellen - Überseequartier - und der vorläufigen Endstation - HafenCity Universität - die gleichnamige HafenCity.

 

Ende 2012 wurde mit der neu erbauten Haltestelle - U4 HafenCity Universität – das neue Aushängeschild der Hamburger Hochbahn in Punkto Gestaltung von Haltestellen in Betrieb genommen. Bei der Gestaltung des Innenausbaus folgte man dem architektonischen Leitbild „Hafenatmosphäre“, hierbei wurde der Hamburger Hafen als wichtiger Containerumschlagsplatz thematisiert. Dieses spiegelt sich in zwölf an der Decke aufgehängten farbdynamischen 20-Fuß-Lichtcontainern und den mit Stahlplatten verkleideten Wänden und Decken wider. Die speziell behandelten Stahlplatten tragen mit Ihrer intensiven Reflektion zu der außergewöhnlichen Grundstimmung in der Haltestelle bei.

 

Die Lichtcontainer sind jeweils 6,5 Meter lang sowie 2,8 Meter hoch und breit und wiegen sechs Tonnen. Die Außenhaut der Container besteht aus mehrschichtigem Verbundglas, welches mit 280 LED-RGB-Knoten je Container homogen hinterleuchtet wird. Die maximale Leistungsaufnahme des einzelnen LED-Knoten liegt bei 8,5 Watt, wobei der Verbrauch mit ca. 4 Watt im durchschnittlichen Betrieb die Maximalleistung deutlich unterschreitet. Somit liegt der durchschnittliche Verbrauch, trotz der beeindruckenden Helligkeit und Farbintensität, bei nur 1,1 kWatt je Lichtobjekt. Die 280 LED-Knoten wurden in 15 Reihen gleichverteilt innerhalb eines Containers angeordnet und jede LED-Reihe lässt sich über eine zentrale Logik individuell ansprechen.

Neben der gesamtheitlichen farblichen Anpassungen eines einzelnen Containers sind somit auch farbdynamische Veränderungen innerhalb der Container möglich. Hierdurch eröffnet sich eine Vielzahl von zusätzlichen kinetischen Effekten, die die 200 Meter lange und 16 Meter breite und 10 Meter hohe Haltestelle perfekt inszenieren und Besucher und Fahrgäste beeindrucken. Weiter ist eine dynamische Anpassung an die Außenwelt entsprechend der Tageszeit, der Jahreszeit oder des Wetters möglich.

 

Der gelungene Entwurf der neuen U4 Haltestelle stammt von der Projektgemeinschaft Raupach Architekten und pfarré lightning design, welches im ausgelobten Wettbewerb zur Gestaltung der Haltestelle mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde. In der folgenden Realisierung des Projekts war die Projektgemeinschaft Stauss & Petrazzini für die Konstruktion und Gestaltung der Lichtcontainer zuständig. Die zugehörige Lichtplanung wurde in den Leistungsphasen 1-3 von pfarré lightning design und in den Leistungsphasen 3-6 von d-lightvision ausgeführt.

 

Die lichttechnische Gesamtlösung wurde von der Alexander Weckmer Licht und Mediensysteme GmbH als Turnkey-Solution umgesetzt. Neben der Lieferung der Sonderleuchten und der innovativen Steuerungslösung wurden auch die Montage, Installation und Programmierung aller Komponenten übernommen und ausgeführt. Somit hatte der Auftraggeber, die Hamburger Hochbahn, während der gesamten Projektlaufzeit nur einen Ansprechpartner, die Alexander Weckmer Licht und Mediensysteme GmbH. Hierdurch konnten Schnittstellenprobleme vermieden und das Projekt in kurzer Zeit erfolgreich umgesetzt werden.

Auftraggeber 

Architekt 

  • Raupach Architekten, München (www.raupach-architekten.de)

Lichtplanung 

Design 

Solutionprovider 

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